Kein Ort für Nazis! Bündnis erhält breite Unterstützung

6. März 2012

Der Kreis der Verbände, Vereine, Initiativen und Einzelpersonen, die den
Aufruf des Bündnisses „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“
unterstützen, wird immer größer. Die Unterzeichner*innen kommen dabei nicht nur aus der Stadt Frankfurt selbst; aus ganz Brandenburg und Lubuskie, Deutschland und Polen zeigen sich Menschen solidarisch mit dem Ziel des Bündnisses, den Neonaziaufmarsch am 24. März zu verhindern.

Während eines gemeinsamen Treffens von verschiedenen
zivilgesellschaftlichen Akteuren, dem Oberbürgermeister sowie der
Polizei am Montag vor zwei Wochen im Rathaus wurde breite Zustimmung zur
Verhinderung der Demonstration geäußert. So betonte Reinhard Schülzke
von der Arbeitsstelle für evangelische Kinder- und Jugendarbeit im
Kirchenkreis An Oder und Spree, dass friedliche Blockaden ein Mittel des
Widerstands gegen die rassistische und antidemokratische Ideologie der
Neonazis seien.

Das Bündnis ist entschlossen, den Neonaziaufmarsch mit friedlichen
Blockaden zu verhindern. Pressesprecher Janek Lassau verweist darauf,
wie wirksam diese Protestform gegen die menschenverachtende Ideologie
der Neonazis in der Vergangenheit war: „Wir sehen, jüngst am Beispiel
von Dresden und Cottbus, dass der beherzte Einsatz für Antifaschismus
und Demokratie effektiv ist.“. In beiden Fällen konnten die Neonazis
aufgrund der Blockaden ihren Aufmarsch nicht wie geplant durchführen.

Mit dem geplanten Aufmarsch in Frankfurt wollen die Neonazis ihre
Vorstellung von einer antidemokratischen Gesellschaft verbreiten. Diese
kennt keine Form des friedlichen Miteinanders, in ihr ist die
Ungleichwertigkeit von Menschen konstituierend und in ihr ist kein Platz
ist für grenzüberschreitende Ideen und Projekte, wie es sie in der
Grenzregion an Oder und Neiße seit Jahren zunehmend gibt. „Raus aus der
EU und Grenzen dicht“ – so lautet das Motto der Neonazis. Anknüpfend an
verbreitete rassistische Ressentiments, unterbreiten sie Lösungen, die
keine sind.

Jede*r Frankfurter*in, der*die sich als Teil einer demokratischen,
offenen Gesellschaft versteht, darf nicht zulassen, dass
menschenverachtendes Gedankengut offen propagiert wird! Wir rufen daher
alle demokratischen Bürgerinnen und Bürger dazu auf, gemeinsam mit uns
auf die Straße zu gehen und den Neonaziaufmarsch mit Massenblockaden zu
verhindern.

Gemeinsam können wir den Neonaziaufmarsch in Frankfurt (Oder)
verhindern! Frankfurt (Oder) ist kein Ort für Nazis!

Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“
04.03.2012