Nazidemonstration in Frankfurt (Oder) Ende März

17. Januar 2012

Wie seit gestern bekannt, plant die Kameradschaft „Freundeskreis Nordbrandenburg“ für den 24.03.2012 eine Demonstration durch Frankfurt (Oder). Dazu ein Artikel des alternativen Internetportals INFORIOT. Der Utopia e.V. hat daher eine Pressemitteilung formuliert, welche ihr im folgenden nachlesen könnt:

Laut einer Ankündigung der neonazistischen Kameradschaft „Freundeskreis Nordbrandenburg“ auf deren Internetpräsenz wollen diese am 24.03.2012 in Frankfurt (Oder) aufmarschieren. Frankfurt (Oder) scheint angesichts des Mottos der Demonstration nicht zufällig gewählt zu sein. Mit der Parole „Raus aus der EU und Grenzen dicht!“ versuchen die Veranstalter in der Grenzregion zu punkten.

Die Kameradschaft „Freundeskreis Nordbrandenburg“ kann als Nachfolger der „Kameradschaft Märkisch Oder Barnim“ (KMOB) gesehen werden. Diese hatte sich nach einer ganzen Serie von durch das Bündnis „Brandenburg Nazifrei“ mit friedlichen Massenblockaden verhinderter Demonstrationen und einem drohendem Verbot durch das Landesinnenministerium vorsorglich selbst aufgelöst. Für die Nachfolge sprechen große personelle Überschneidungen, so ist zum Beispiel der Domaininhaber der Homepage der ehemalige Anführer der KMOB, Robert Gebhardt.

Mit dem NPD-Fraktionschef im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Udo Pastörs, als Hauptredner auf der Demonstration haben die Organisatoren einen NPD-Kader für sich gewinnen können, dem vortreffliche Kontakte in die militante Kameradschaftsszene nachgesagt werden.

Der Utopia e.V. wird sich in die Organisation der Proteste gegen den geplanten Naziaufmarsch am 24.03.2012 einbringen. „Wir fordern die Frankfurter Bürger_innen dazu auf, sich entschlossen und engagiert gegen Neonazismus, Antisemitismus und Rassismus stark zu machen.“ so Janek Lassau für den Utopia e.V.

Bereits im September letzten Jahres hatte sich ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis unter dem Motto „Kein Ort für Nazis Frankfurt (Oder)“ zusammengefunden, das sich mit friedlichen Massenblockaden einem geplante Naziaufmarsch entgegenstellen wollte.