Der Geschichte verpflichtet – der Befreiung gedenkend! Nazidemo sabotieren!

10. Januar 2007

Am 27.01.07 will der Brandenburger Landesverband der NPD unter dem Motto „Deutschland ist abgeMerkelt! Brandenburg auch! Danke schönBOHM!“ eine Demonstration in Frankfurt (Oder) durchführen. Um dies zu verhindern ruft die Autonome Antifa Frankfurt (Oder) zu Gegenaktivitäten auf.

Der 27.Januar 1945 ist ein geschichtsträchtiges Datum. An diesem Tag befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers Auschwitz. Das Vernichtungslager ist zum weltweiten Symbol für die menschenverachtende Rassenpolitik der Nationalsozialisten geworden. Hier ermordeten die Nazis Millionen Menschen, die nicht in ihr faschistoides Weltbild passten. Um an die Schrecken des NS Regimes und deren Opfer zu erinnern findet jährlich der Internationale Holocaustgedenktag statt.

Die NPD will am diesjährigen Gedenktag mit einem Aufmarsch ihre rassistischen, antisemitischen und sexistischen Ansichten propagieren. Ihr Anliegen besteht darin ihre verharmlosende und verfälschende Geschichtsauffassung zu verbreiten. Eine am 27. Januar erfolgreich durchgeführte Neonazidemonstration käme einer erneuten Verhöhnung der Opfer gleich.

Des weiteren verfolgt die Partei mit der Demonstration am 27.Januar strategische Ziele. Seit einiger Zeit tritt der Kreisverband Oderland verstärkt in der Kleiststadt auf. Durch konspirativ organisierte Liederabende, Saalveranstaltungen und einen Infostand versuchten sie seit geraumer Zeit neue MitgliederInnen für ihre Partei zu gewinnen. Trotz der zahlreichen Bemühungen seit dem letzten NPD-Aufmarsch vor 5 Jahren gelang es ihnen nicht eigene Strukturen in Frankfurt (Oder) aufzubauen. Mit dem geplanten Aufmarsch starten sie einen erneuten Versuch, einen NPD-Stadtverband aufzubauen.

Anlass für die Demonstration der NPD ist der CDU-Landesparteitag, welcher am selben Tag in Frankfurt (Oder) stattfindet. Die Neonazis wollen damit Stellung gegen die Politik der CDU beziehen. Dies scheint äußerst verwunderlich, da sie sich in vielen Themenbereichen wie z.B. der Abschiebepolitik kaum voneinander unterscheiden. Was die CDU in den Parlamenten beschließt, dass setzt die NPD auf der Straße radikal um.

Es gäbe genug Gründe an diesem Tag gegen beide Parteien auf die Straße zu gehen. Doch fühlen wir uns der Geschichte verpflichtet, daher besteht unser Hauptanliegen darin die NPD Demo zu sabotieren. Wir werden es nicht zulassen, dass Neonazis am 27. Januar ihre faschistische Ideologie auf die Straße tragen. Wir werden niemals vergessen und gedenken der Opfern von Rassismus und Antisemitismus.

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Deutschland!