Ostermarsch 5. April 2015 in Frankfurt (Oder)

26. März 2015

PlakatOstermarsch2015Freundliche Aufnahme der Flüchtlinge und ein gutes Miteinander! Friedliche Konfliktbearbeitung in der Ukraine und anderswo! Auflösung der Bundeswehr, der NATO und keine europäische Armee!

Das Friedensnetz Frankfurt (Oder) ruft am 5. April 2015 zum Ostermarsch auf. Er beginnt um 14:00 Uhr an der Friedensstele am Anger, führt über die Logenstraße, Rosa-Luxemburg-Straße, Karl-Marx-Straße zur Friedensglocke (bis ca. 15.30 Uhr).

Aufruf zum Ostermarsch in Frankfurt (Oder) 2015

„Traditionell“, Jahr für Jahr und Tag für Tag ist es nötig auf Unrecht und Missstände, die zu kriegerischen Auseinandersetzungen führen, aufmerksam zu machen, Probleme und Verantwortlichkeiten zu nennen, sowie ein öffentliches Bewusstsein zu schaffen und zu bewahren. Die Krisenherde in anderen Ländern werden uns unmittelbar vergegenwärtigt, wenn Flüchtlinge zu uns kommen und Teil unserer Gesellschaft werden. Sie haben in ihrer Heimat keine Lebensgrundlage und Perspektive mehr. Die freundliche Aufnahme und ein Miteinander mit den Flüchtlingen sehen wir als ein Gebot der Menschlichkeit an. Unser Wohlstand ist allzu oft auf dem Leid anderer gebaut. Die Krisen und unser Lebensstandart sind untrennbar mit den Schicksalen Schutz suchender Menschen verbunden. Wir sehen es als notwendig an, ein friedlicheres und gerechteres Leben miteinander zu teilen und zu fördern.

In Anlehnung an andere Aufrufe, wie sie in vielen Städten vorhanden sind, fordern wir:

  • Stopp der ideologischen Kriegsvorbereitung durch Politik und Medien
  • Stopp der Militarisierung von Bildungswesen und Hochschulforschung
  • Keine Duldung von Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus
  • Großzügige Aufnahme und Integration von Flüchtlingen
  • Stopp neuer Rüstungsprojekte wie z.B. Kampfdrohnen und Raketenabwehrsysteme
  • Kein Einsatz US-amerikanischer Kampfdrohnen bei gezielten Tötungen vom Boden Deutschlands aus
  • Stopp der Rüstungsexporte – Rüstungskonversion zugunsten ziviler Produkte
  • Stopp aller Auslandseinsätze der Bundeswehr
  • Abrüstung von Bundeswehr und NATO bis zu ihrer Auflösung
  • Abzug der Atomwaffen aus Deutschland und Verschrottung aller Atomwaffen.

In der aktuellen Situation und vor dem historischen Hintergrund muss die Forderung lauten: Die Waffen nieder!

70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erinnern wir an das Vermächtnis der Kriegsgeneration: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

Die westlichen „Kriege gegen den Terror“ und die durch die neoliberale Globalisierung zunehmende Spaltung der Länder und Gesellschaften in arm und reich führen zu neuem Hass und der Ausbreitung von Gewalt. Militärinterventionen, Waffenexport und militärische „Ausbildungshilfe“ fördern diese Eskalation. Wir lehnen eine „neue deutsche Verantwortung“ in Form weltweiter Militäreinsätze ab, wie sie Gauck, Steinmeier und von der Leyen fordern. Durch die Wiederbelebung alter Feindbilder, wie im Ukraine-Konflikt, ist der Frieden in Europa in Gefahr. Nur ein Funke trennt einen kalten von einem heißen Krieg zwischen Ost und West, der weltweit zu einem Atomkrieg führen kann. Darum muss sich die Bundesregierung für einen Waffenstillstand, für direkte Verhandlungen zwischen den ukrainischen Konfliktparteien, für die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland und ein Verbot von Waffenlieferungen in die Ukraine einsetzen. Wir brauchen dringend eine Politik der Deeskalation und Entspannung, der zivilen Konfliktlösung und Gleichberechtigung in den internationalen Beziehungen, wie es das Völkerrecht vorsieht.